Biohühnerhof, Waldneukirchen
Betriebliche Eckdaten
33,5 ha Ackerbau
1,5 ha Wiesen, 6 ha Wald
Eierproduktion, Jungpflanzenanzucht
Motivation: Was war der Ausgangspunkt bzw. die Überlegungen für das Veränderungsvorhaben?
Nach der Übernahme des Bauernhofes „Schaurgut“ im Jahr 1984 bewirtschafteten Johann und Anna Burghuber die Landwirtschaft vorerst wie die vorherige Generation als Schweinezucht- und Schweinemastbetrieb. Neue Rahmenbedingungen und der Wunsch nach Veränderung brachten die Familie Burghuber zur Umstellung auf eine biologische Bewirtschaftung ihres Hofes.
Da eine Fortführung der Schweinehaltung auf biologische Weise sehr schwierig und aufwändig gewesen wäre, entschieden sich Johann und Anna auf Hühnerhaltung umzusteigen. „Es war eine Anregung von außen, genauer gesagt von Schlierbach, die uns zur Umstellung auf Eierproduktion bewegte“, erzählen Hans und Anni.
Intention: Was wollten Sie damit erreichen und wie funktionierte die genaue Umsetzung? Was wurde gemacht? Was waren die Holpersteine? Was gibt es zu beachten, wenn man etwas Ähnliches machen möchte?
Nach reiflicher Überlegung, viel Literatur, zahlreichen Kursen, und vor allem nach mehreren Besuchen bei ähnlichen Betrieben wurde die Errichtung einer neuen Hühnerhalle mit „Wintergarten“, Freilaufflächen und den Kühlräumen in Angriff genommen.
Rund 3000 Hühner fanden so bequem Platz und legten Eier, die als Konsumeier verkauft wurden. Einige Jahre später erfolgte eine neuerliche Änderung auf die Produktion von Bruteiern für Masthühner. Derzeit befinden sich 2800 Hühner und 200 Hähne im großen Stall. Jedes Jahr kommen frische Elternteile in den Stall. Die Auflagen zur Kontrolle sind groß. Alle zwei Wochen gibt es Salmonellenkontrollen, alle 12 Wochen kommen der Betreuungstierarzt und einige Male im Jahr der Amtstierarzt.
Der innovative Geist von Hans Burghuber brachte auch die Jungpflanzenaufzucht von Erdbeeren, Ribisel, Rhabarber, Himbeeren und vielen anderen Pflanzen auf den Biohof. „Angefangen haben wir mit einem kleinen Streifen, jetzt stehen schon zwei große Folienhäuser“, erzählt Johann Burghuber.
Emotion: Wie geht es Ihnen mit dem Ergebnis? Würden Sie heute etwas anderes machen; wenn ja was?
Es ist ein Lebensprinzip von Familie Burghuber, sich auf die aktuellen Gegebenheiten einzulassen, flexibel zu sein und sich ständig weiterzubilden, um für neue Bereiche gewappnet zu sein.
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