Braugasthof, Schiedlberg
Betriebliche Eckdaten
17 ha Ackerbau
Mostheuriger, Schaubrauerei,
Kletterwald, Segway
Motivation: Was war der Ausgangspunkt bzw. die Überlegungen für das Veränderungsvorhaben?
Mit den Großeltern Josef und Maria Mayr und den zwei Söhnen Stefan und Mathias leben drei Generationen am Brauhof „Mayr in der Edt“. Die Großeltern führten den Betrieb bis 2002 als Schweinezucht und Mastbetrieb. Zu dieser Zeit war Margit bei den Kindern und Claus Angestellter im EDV Bereich beim Raiffeisen IT-Center.
Im Jahr 2003 kamen die ersten Überlegungen, wie der leer gewordene Bereich einer neuen Nutzung zugeführt werden könnte. Wichtig erschien ihnen ein ausgereiftes Konzept als Basis, weil der finanzielle Aufwand in jedem Fall sehr hoch sein würde. Aufgrund von Claus’s Liebe zum Bierbrauen kam bald die Entscheidung, eine Art Heurigen mit eigener Bierbrauerei zu errichten.
Intention: Was wollten Sie damit erreichen und wie funktionierte die genaue Umsetzung? Was wurde gemacht? Was waren die Holpersteine? Was gibt es zu beachten, wenn man etwas Ähnliches machen möchte?
Die Umbauarbeiten begannen 2003. Der erste Trakt, die ehemaligen Stallungen mit einem böhmischen Kugelgewölbe, wurden zum Heurigenlokal mit Gastro-Küche, einem neuen Eingangsbereich, einer Brauerei und mit Sanitäranlagen. Die außergewöhnlichen Gasträumlichkeiten konnten bereits im Juni 2004 eröffnet werden.
Gäste des Heurigenlokals können seither die selbstgebrauten Goldberger Biere, die hausgemachten Schmankerl und die vorzüglichen Mehlspeisen in der Gaststube oder schattigen Gastgarten mit tollem einsehbarem Kinderspielplatz genießen. Nach dem Konzept einer wirklichen Schaubrauerei ist die Brauerei auch zur Gänze einsehbar. In der ersten Zeit behielt Claus seinen Job auf Teilzeitbasis als eine Art Absicherung. Wegen der positiven Entwicklung und dem Stress der Doppelbelastung widmet er sich seit August 2007 nun ganz dem Betrieb zu Hause. Auf der Suche nach zusätzlichen Attraktionen wurde in die Folge ein Hochseilgarten in einem fast 100-jährigem Baumbestand integriert.
„So was geht nur miteinander, wenn das auch alle wollen! Man weiß nie, was die Kinder später tatsächlich machen. Ob sie in den Betrieb einsteigen, soll ihre Entscheidung sein. Und außerdem sind wir beide ja auch noch jung!“ sind sich Claus und Margit einig.
Emotion: Wie geht es Ihnen mit dem Ergebnis? Würden Sie heute etwas anderes machen; wenn ja was?
Die Neuausrichtung des Betriebes in dieser Form war auf jeden Fall eine richtige Entscheidung und in unserer Region eine Marktlücke. Bei allen Umstrukturierungen und dem Verwirklichen neuer Betriebskonzepte wurde das Bewusstsein für das Miteinander innerhalb der Familie als ein ganz wichtiger Faktor gesehen.
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