Pflanzenhof, Waldneukirchen

Pflanzenhof Wenzl GmbH
vulgo „Öhlinger“
Adolf und Christine Wenzl
4595 Waldneukirchen
www.pflanzenhof-wenzl.at
 
Betriebliche Eckdaten
26 ha Acker- und Grünland
4,5 ha Wald
Marktfruchtbetrieb und Gärtnerei


Motivation: Was war der Ausgangspunkt bzw. die Überlegungen für das Veränderungsvorhaben?

Der gelernte Gärtner Adolf Wenzl entschloss sich nach der Heirat mit Christine, am elterlichen Vollerwerbsbetrieb mit der Sparte Bodendecker anzufangen. Im Jahre 2000 übernahm Adolf Wenzl den Bauernhof und wagte den Schritt zur Vergrößerung des Gärtnerbetriebes.

„Beim Pflanzenbau muss man auf die klimatischen Vorteile unserer Region achten“, so Adi Wenzl, der in der Gärtnerei Buchegger in Sierning 13 Jahre gärtnerisches Know-How erwarb.


Intention: Was wollten Sie damit erreichen und wie funktionierte die genaue Umsetzung? Was wurde gemacht? Was waren die Holpersteine? Was gibt es zu beachten, wenn man etwas Ähnliches machen möchte?

Im Jahr 2001 wurde der Hausstock von der Familie Wenzl völlig neu errichtet. Ausgerichtet ist er wie früher, nach Nordwesten mit den Außenmaßen von 27 x 38 Metern. Die Fassade ist zweiteilig, was der Nutzung entspricht. Markenzeichen des Erdgeschoßes, das mit grauem Rieselwurf und weißen Faschen gestaltet ist, sind die ästhetischen Fenstergitter, die eine Rosette als Mittelpunkt aufweisen. Das Obergeschoss ist durch ein Mittelband deutlich abgehoben und zeigt den Privatbereich, der im Haus lebenden drei Generationen an. „Zum Neubau entschlossen wir uns, nachdem eine klare Kosten-Nutzen-Rechnung anstellten“, erzählt Adi Wenzl.

Mit großem persönlichen Einsatz, der Mithilfe der Eltern Adolf und Rosa und professioneller Firmen konnte der Neubau in kurzer Zeit umgesetzt werden. Baulich war es für den Gewerbebetrieb nicht ganz einfach die vielen Auflagen für Glashäuser zu erfüllen. Das Unternehmerpaar erhielt viel Unterstützung, besonders von der Gemeinde Waldneukirchen und der Bezirkshauptmannschaft.

2008 wurde der Wirtschaftstrakt erneuert und bietet für 25 Mitarbeiter Gemeinschafts- und Sanitärräume, sowie Repräsentationsräume, Kühl- und Lagerräume sowie Garagen. Dabei wurden die alten feuchten Mauern abgerissen und am gleichen Standort mit Tonziegeln neu errichtet, viel Holz und Granit als Baumaterialien.


Emotion: Wie geht es Ihnen mit dem Ergebnis? Würden Sie heute etwas anderes machen; wenn ja was?

Heute strahlt der Gebäudekomplex Atmosphäre aus und vermittelt ein Feeling, wie früher in großer Familien und Arbeitsgemeinschaft gelebt wurde und wie heute ein moderner Gärtnerbetrieb in alten Raumstrukturen geführt werden kann. „Heute produzieren wir rund 800 Arten und Sorten an Stauden, Bodendeckern und Erdbeeren und haben uns auf die Belieferung von Gartencentern und Gartenfachmärkten in ganz Österreich und auch in Bayern spezialisiert“, freut sich Adolf Wenzl.

Adi und Christine Wenzl sind einerseits verwurzelt in der Tradition, andererseits aber moderne Manager und Gärtner am Puls der Zeit. „Wichtig ist es, Trends zu erkennen. Nach der Wirtschaftskrise Ende der 90er Jahre kam Existenzangst bei den Menschen auf und sie begannen Wege zu suchen, um die eigene Versorgung zu sichern“, erzählt der Betriebsleiter. Das war ein Glück für den Pflanzenhof, der ständig erweitert wurde.


 

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